Do., 25. Januar 2018, 18.30 Uhr
Jugendgästehaus am Aasee, Bismarckallee 31

Wer ver­dient warum wie viel?

Gegen das mora­li­sche Rech­ten
um Einkommensunterschiede

Vortrag und Diskussion mit einem
Gastreferenten der Zeitschrift GegenStandpunkt

Wer Ant­wor­ten haben will auf Fra­gen wie …

  • Ist es ein Skan­dal, dass man­cher Kon­zern­­ma­na­ger zwi­schen 100- und 200-​mal mehr ver­dient als die tarif­­lich bezahl­ten Fach­­ar­bei­ter, die er kom­man­diert? Oder geht das in Ordnung, weil vom Geschick der Betriebs­­füh­rer schließ­lich Job und Exis­tenz von Zehn– oder gar Hun­dert­­tau­sen­den abhängen?
  • Ist es gerecht­­fer­tigt, dass ein Zahn­­arzt ein x-​faches mehr ver­dient als seine Ange­stell­ten, weil er ja schließ­­lich jah­re­­lang stu­diert hat und außer­dem das finan­zi­elle Risiko trägt? Oder ist das nicht zu recht­­fer­ti­gen, weil das biss­chen Hand­­werk von den Zahn­arzt­­hel­fe­rin­nen genauso gut zu erle­di­gen wäre?
  • Ist es gerecht, dass man­che Immo­bi­li­en­­be­sit­zer pur mit ihrem Grund­­stück statt­lich Geld ver­die­nen, wäh­rend man­che Bau­ern, die ihren Grund und Boden beackern, immer gerade so oder noch nicht ein­mal über die Run­den kom­men? Oder ist es un­ge­recht, dass die Land­­wirte Jahr für Jahr mil­li­ar­den­­schwere Bei­­hil­fen aus Steu­er­­gel­dern abgreifen?

… der wird sich auf unse­rer Ver­­an­stal­tung schlecht bedient fin­den. Wir kön­nen näm­lich die Debat­ten über die (Un-)Gerechtig­keit von Ein­kom­men und ihren Unter­­schie­den nicht aus­stehen.

Denn die Rechts– oder Unrechts­­ur­teile, die da gefällt wer­den, sind ers­tens prak­tisch belang­­los. Zwei­tens sind sie theo­re­tisch belie­big: Gegen jede Beschwerde über Unge­rech­tig­­kei­ten beim Ein­­kom­men gibt es garan­tiert eine pas­sende Ver­­tei­di­gung, die genauso logisch oder unlo­gisch ist. Und drit­tens wird bei sol­chen Debat­ten die ein­zige Frage nie gestellt, die wirk­lich fäl­lig wäre: Warum pas­sen Beruf und Ein­kom­men für so viele Leute so schlecht zu den Not­wen­dig­­kei­ten und Frei­­hei­ten, die das Ein­kom­men, erwor­ben durch Ein­satz von Lebens­­zeit und -kraft, doch bezah­len muss und soll?

Kön­nen wir eine Alter­­na­tive bie­ten? Ja!

Ers­tens die abschlie­ßende Kri­tik des Vor­­ur­teils, letzt­lich müsse doch irgend­­wie zu haben und zu fin­den sein, was keine prak­­ti­sche Erfah­­rung jemals bestä­tigt oder belegt hat: eine echte, logisch und mora­lisch nach­­voll­zieh­­bare Ent­­spre­chung von indi­vi­­du­el­ler Tätig­­keit und Bezahlung.

Und zwei­tens ein paar Hin­­weise dar­auf, für wel­che Dienste woran die Figu­ren in der Markt­­wirt­schaft – vom Mini­löh­ner bis zum Mana­ger – ihre Kohle tat­säch­lich kriegen.